© Kita-Büro Göttingen

Eingewöhnung

Quelle: Ev. Kita-Verbände Göttingen
Die Aufnahme Ihres Kindes in unserem Kindergarten beginnt mit einer Eingewöhnungszeit.  
 
Besonders wichtig ist uns die Eingewöhnungszeit, d.h. die ersten Tage Ihres Kindes bei uns im Kindergarten und die damit verbundene Trennung von vertrauten Personen und Räumen. Bei dem Eintritt in die Kindergruppe werden dem Kind hohe Anpassungsleistungen abverlangt (viele fremde Menschen, Räume, Regeln, Kulturen etc.), die mit erheblichem Stress verbunden sein können. Dieser Stress kann jedoch vermindert werden, wenn sich das Kind in der neuen Situation beschützt fühlt. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Kind in Ihrer Begleitung eine gute Beziehung zu den Erzieher*innen aufbauen kann, denn es braucht eine vertraute Person vor Ort, die es ermuntern, pflegen und trösten kann und die ihm eine sichere Basis in Stresssituationen bietet. 

Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Kindern, die keine sichere Eingewöhnungszeit haben, häufiger durch Krankheit in der Einrichtung fehlen, leichter weinen und sich nicht so schnell weiterentwickeln, wie Kinder mit einer gut gelungenen Eingewöhnungszeit.

Die Eingewöhnung in unserem Kindergarten ist in drei Phasen unterteilt:

Grundphase
In den ersten Tagen bleiben Sie zusammen mit Ihrem Kind in unserem Kindergarten.  
Das Kind kommt einige Tage zusammen mit einem Elternteil, für paar Stunden in die Einrichtung. Der Elternteil nimmt hierbei eine zurückhaltende, beobachtende Rolle ein und bietet sich seinem oder anderen Kindern nicht als aktiver Spielpartner an.
 
Erste Trennungsphase
In Absprache mit den Erzieher*innen verabschieden Sie sich von Ihrem Kind.
Nach ein paar Tagen wird eine erste Trennung versucht. Der Elternteil verabschiedet sich vom Kind und verlässt für einige Zeit die Einrichtung, bleibt aber zuverlässig erreichbar. Die erste Trennungsphase wird beendet, wenn die verabredete Zeit vorbei ist oder das Kind heftig weint und sich nicht von den Erzieher*innen trösten lässt. Die Reaktion des Kindes auf die ersten Trennungen bestimmt das weitere Vorgehen.
 
Stabilisierungs- und Schlussphase
Ihr Kind kann nach und nach längere Zeit in unserem Kindergarten verbringen.  
Die Betreuungszeit und die damit verbundene Trennung von den Eltern werden stetig ausgedehnt. Nach ein paar Wochen hat das Kind Vertrauen gefasst und wird dann auch an verschiedenen Aktionen teilnehmen (Mittagessen, ggf. Schlafen, kleine Ausflüge). Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind mindestens eine päd. Fachkraft als Bezugsperson akzeptiert und ohne inneren Stress im Kindergarten bleibt. Erfahrungen zeigen, dass die Eingewöhnungszeit i.d.R. 2-4 Wochen, manchmal jedoch auch länger dauert.
 
Bitte lassen Sie Ihrem Kind genügend Zeit zur Eingewöhnung.  
 Setzen Sie sich und Ihr Kind nicht unter Druck. Jedes Kind ist unterschiedlich und reagiert auf die Trennung von den Eltern anders. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn es zu Rückschlägen kommt und Ihr Kind wieder verstärkt an Ihnen klammert. Vertrauen Sie darauf, dass sich Ihr Kind weiterentwickeln wird, und treffen Sie gemeinsam mit den Erzieher*innen verbindliche Absprachen. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Fragen haben oder Sie sich um etwas sorgen.
 
                                                                                                                                                                              Stand Mai 2023